Programm
AH-Ausflug Berlin Juni 2025 (Programm zum Download)
Freitag, 13. Juni 25'
Abfahrt Wiebelsbach Bahnhof: Freitag, 06:12 Uhr
Ankunft Berlin HBf: Freitag, 11:30 Uhr
Einchecken Hotel: Freitag, 12:30 Uhr
Abmarsch vom Hotel: Freitag, 13:30 Uhr
Führung Reichstag: Freitag, 14:30 Uhr–17:30Uhr
Abendessen im Restaurant „Elefant“: Freitag, 18:30 Uhr
Samstag, 14. Juni 25'
Frühstück im Hotel: Samstag, ab 08:00 Uhr
Abmarsch vom Hotel: Samstag, 09:45 Uhr
Führung Olympiastadion: Samstag, 11:00 Uhr–12:00Uhr
Berliner City Tour & Schiff: Samstag, 13:30 Uhr–17:30Uhr
Abendessen im Restaurant „Nolle“: Samstag, 18:30 Uhr
Sonntag, 15. Juni 25'
Frühstück im Hotel: Sonntag, ab 08:00 Uhr
Abmarsch vom Hotel zum Bahnhof: Sonntag, 11:00 Uhr
Abfahrt Berlin HBf: Sonntag, 13:00 Uhr
Ankunft Bahnhof Wiebelsbach: Sonntag, 18:14 Uhr
Bericht
Berlin-Tour vom 13.06.-15.06.2025
Berlin ist seit vielen Jahren die Hauptstadt unserer Bundesrepublik Deutschland. Das wird wohl jeder wissen. Wie kann sie aber diesen Titel haben, wenn von der SG HKH noch keine Delegation vor Ort war und die entsprechenden Voraussetzungen geprüft hat? Das ist vollkommen unmöglich und ein nicht zu entschuldigendes Versäumnis. Daher wurde im Jahre 2024 beschlossen, dass unsere SG HKH ihre Tour 2025 nach Berlin macht, das Versäumnis nachholt und prüft, ob Berlin den Titel „Hauptstadt“ wirklich verdient hat. Folgendes „Dream-Team“ wurde mittels einer Umfrage, unter Beachtung wichtiger Voraussetzungen, definiert und durfte diese wichtige Reise zur Prüfung des Titels „Hauptstadt“ antreten:
Alex T., Horst, Hubert, Jacky, Kevin, Klaus, Martin G., Stefan, Timo A. und Udo.
Schon hier sei erwähnt, dass die Stadt Berlin die intensiven Prüfungen durch die Delegation von der SG HKH mit Auszeichnung bestanden hat und den Namen „Hauptstadt“ absolut verdient. Ein Slogan aus dem Jahre 1960 heißt: „Berlin ist eine Reise wert“. Dieser Slogan trifft ohne Einschränkung auch heute noch zu.
Okay, so war das natürlich nicht. Unsere SG hat vielleicht Einfluss auf interne Abläufe der SG HKH. Aber sicherlich nicht auf die Berechtigung von Berlin als Bundeshauptstadt. Und so wurde das „Dream-Team“ auch nicht definiert, sondern die Teilnehmer meldeten sich ganz einfach zu unserer Tour 2025 nach Berlin an.
Bevor der eigentliche Reisebericht beginnt, hier ein paar Eckdaten zu der Stadt:
Aktuell leben dort ca. 3,7 Millionen Einwohner. Nach Ende des 2. Weltkrieges erfolgte die Teilung der Stadt in Ost und West, wobei der Ost-Bereich zur Hauptstadt der DDR wurde, der West-Bereich aber nur noch ein Teil der BRD war. Nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 wurde die Stadt wieder eine Einheit und erhielt den Titel als Hauptstadt für Gesamt-Deutschland zurück. Sie gilt als Weltstadt für Kultur, Medien und Wissenschaften und zählt mit London und Paris zu den meistbesuchten Städtetourismus-Zentren Europas.
Die offizielle Tour begann, wie fast immer, am Bahnhof Wiebelsbach. Und, wie ebenfalls fast immer, lachte die Sonne von einem strahlend blauen Himmel und schickte eine angenehme Wärme zu uns. Wie in früheren Berichten schon erwähnt, traf hier die Erkenntnis „Wenn Engel reisen, scheint die Sonne“ den Nagel auf den Kopf. Von Hassenroth aus fuhren zwei Teams zum Bahnhof. Team 1 besetzt mit Martin, Alex, Kevin, Klaus und Fahrerin Emira. Team 2 besetzt mit Hubert, Jacky, Stefan und Fahrerin Annette. An die beiden Damen Emira und Annette vielen Dank für den Transport. Zumal die Abfahrt bereits um 5.40 Uhr erfolgte. In Wiebelsbach kamen dann noch Horst, Timo und Udo hinzu. Somit war das „Dream-Team“ komplett und die Tour konnte beginnen.
Beim Halt in Groß-Umstadt stand Petra am Bahnhof mit der Sonnenbrille für Timo. Dieses wichtige Utensil hatte er nämlich in der Eile vergessen. Er schickte aber lieber zur Abholung der Brille Alex raus. Wahrscheinlich um dem zu erwartenden Kommentar von Petra aus dem Weg zu gehen.
Nach der Ankunft in Hanau wurden Snacks und Kaffee besorgt. Dann wurde es spannend. Die Bahn nennt zwar Abfahrtszeiten, aber nach den Erfahrungen der Vergangenheit gingen wir eher von „Unverbindlichen Abfahrtszeitvorschlägen“ aus. Zum Glück waren unsere Bedenken unbegründet, denn pünktlich um 7.30 Uhr konnten wir unsere reservierten Plätze im ICE nach Berlin einnehmen. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“. Kaum hatten wir Platz genommen, gab es endlich das Starterbier. Die Getränke für die Hinfahrt hatte Alex gesponsert und in 2 Kühltaschen verstaut. Eine Kühltasche hat er transportiert, die zweite wurde von Kevin getragen. Vielen Dank an beide für Sponsoring und Logistik. Zur Pflege der Verdauung gab es gleich ein süffiges Kirsch-Heilwasser hinterher. Zu diesem Zeitpunkt war es 8.30 Uhr. Es ist wohl für die Mitglieder des „Dream-Teams“ eher selten, dass sie so früh schon Bier und Schnaps trinken. Obwohl…so genau weiß man das nicht. Sicher ist, dass auf so einer Tour vieles anders ist. Damit der Alkohol nicht gleich so stark wirkt, gab es von Udo einige kleine Hartwürste zum snacken. Diese waren sehr lecker und hätten daher gerne größer sein können. Hierfür vielen Dank an Udo.
Auch bei dieser Tour wurde die schon berühmte und obligatorische Pinkelwertung ermittelt. Hier die Gewinner: 1. Platz Klaus, 2. Platz Martin, 3. Platz Kevin. Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Pinkler. Somit ist das Thema „pinkeln“ abgehakt. Aber nur in dem Bericht. Während der Tour war das Thema natürlich ständig präsent.
Bei einem Halt des Zuges stieg noch eine Reisegruppe ein und nahm in unserem Wagen ihre Plätze ein. Diese Gruppe hatte keine Kühltaschen dabei, sondern transportierte das Bier noch „analog“ in einem normalen Bierkasten. In diesem Kasten fehlten schon einige Flaschen. Entsprechend gut und laut war die Stimmung. Angeblich wollte diese Gruppe am nächsten Tag auf den Brocken wandern. Wir haben das bezweifelt und vermuteten, dass sie doch lieber mit der Brockenbahn hochfahren würden.
Dann geschah etwas Ungewöhnliches: Jacky hatte Hunger. Normalerweise hat er nur Durst. Also packte er sein von daheim mitgebrachtes Brötchen aus und biss genüsslich hinein. Timo stand zufällig hinter ihm und sagte: „Wieviel Wurst ist denn da drauf?“ Antwort Jacky: „Neun Scheiben Salami. Dafür aber keine Butter“. Na ja, ist eben alles eine Geschmacksache.
Um 10 Uhr war unser Getränkevorrat alle und wir mussten aus dem Bordbistro Nachschub ordern. Daher schickten wir 3 Mann mit der Kasse los, um einzukaufen. Nach einiger Zeit kam auf dem Handy von Jacky ein Video-Anruf von Hubert an. Da Jacky von dieser Technik überfordert war und nur wild auf dem Handy herum drückte, kam Stefan zur Hilfe. Und schon war Hubert zu sehen. Er wollte lediglich klären, welche Biersorte gekauft werden sollte. Das wurde natürlich umgehend definiert und der Anruf wurde beendet. Eventuell hat die Bestellung die drei Einkäufer überfordert, denn sie kamen einfach nicht zurück. Der Durst der Zurückgebliebenen wurde immer größer und sie schauten sehnsüchtig in die Richtung, in der sich der Bistro-Wagen befand. Aber im Gang des Wagens waren nur andere Reisende unterwegs. Es drohte massive Unterhopfung. Zudem wurden Jacky Vorwürfe gemacht, weil er der Einkaufstruppe die Getränkekasse mitgegeben hatte. Schließlich erbarmte sich Stefan und ging nachforschen. Zum Glück kam er relativ schnell mit der Kasse und mit Getränken zurück. Somit war die Welt wieder in Ordnung. Der Einkaufstrupp blieb allerdings weiterhin verschollen. Das war nun aber nicht mehr so schlimm, denn Kasse und Flüssiges standen jetzt zur Verfügung. Irgendwann tauchten die 3 Abgesandten wieder auf. Entscheidend verlaufen kann man sich zum Glück im Zug ja nicht.
Pünktlich um 11.30 Uhr kamen wir im Hauptbahnhof von Berlin an. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“. Der Berliner Hauptbahnhof ist ein Kreuzungs- bzw. Turmbahnhof, der sich über 5 Ebenen erstreckt. Der Höhenunterschied von unten nach oben beträgt 25 m. Er wurde am 26. Mai 2006 eröffnet und macht einen gigantischen Eindruck. Falls man dort warten muss, wird es einem sicherlich nie langweilig, da es sehr viel zu sehen gibt. Das „Kopfkino“ hat da richtig etwas zu tun. Aber nicht nur der Hauptbahnhof ist sehr beeindruckend, sondern der ganze öffentliche Nahverkehr ist in Berlin vorbildlich organisiert. Schon hier sei daher erwähnt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel mit U-Bahnen, S-Bahnen und Bussen hervorragend aufgestellt sind. Die Stadt ist zwar großflächig, aber man kommt immer schnell und ohne Wartezeiten fast überall hin.
Somit mussten wir nicht zum Hotel laufen, sondern fuhren mit der S-Bahn dorthin und checkten um 12.10 Uhr im Hotel „H+ Berlin Mitte“ ein. Die „Zimmerpärchen“ waren schon vorher gebildet worden, so dass es beim Einchecken nicht zu unnötigen Verzögerungen kam. Hubert und Udo hatten ein Zimmer zusammen. Nachdem Hubert die Zimmernummer wusste, sagte er zu Udo: „Wir haben eine Schnapszahl…328“. Das war eine typische „Hubert-Bemerkung“. Was hat 328 mit einer Schnapszahl zu tun? Die Zimmer waren geräumig, hatten einen großen Fernseher und ein großes Bett mit genügend Decken und Kissen. Auch das Bad war groß genug und sehr sauber. Obwohl wir im Prinzip nur zum Schlafen in den Zimmern sind, ist ein gewisser Komfort doch recht angenehm. Aus Umweltschutzgründen muss aber auf einen kleinen Missstand hingewiesen werden: Die Klospülung hatte weder eine Spartaste noch eine Stopptaste. So lief gefühlt bei jeder Spülung 1 Kubikmeter Wasser durch den Abfluss. Da liegt auf jeden Fall Verbesserungspotential.
Da wir schon lange unterwegs waren, meldete sich nicht nur bei Kevin der Hunger. Daher hielten wir uns nicht lange in den Zimmern auf, sondern suchten umgehend nach einer Futterstelle. Die war in einer so großen Stadt schnell gefunden und wir kehrten im „Ristorante Bonfini“ ein. Uns war natürlich klar, dass wir in Berlin mit höheren Preisen als im Odenwald rechnen mussten. Und leider war das kein Irrtum. Das 0,5er Bier kostete 6,50 Euro und eine mittelgroße Pizza 14 Euro. Wenn man Hunger und Durst hat, spielt das letztendlich aber eine untergeordnete Rolle.
Nach dieser Stärkung waren wir bereit für die Führung durch das Reichstagsgebäude. Dieses Gebäude ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages und wird umgangssprachlich „Reichstag“ genannt. Bevor wir eintreten durften, wurden wir streng kontrolliert. Horst hatte unwissentlich ein kleines Taschenmesser im Rucksack. Das musste er natürlich abgeben, erhielt es aber nach Ende der Führung wieder zurück. Und Timo musste, warum auch immer, seinen Gürtel ausziehen. Obwohl…vielleicht machte ihn sein neuer Kinnbart verdächtig. Wie fast alle Führungen begann auch diese für einige von uns mit einem Gang zur Toilette. Um 15 Uhr ging es schließlich los und wir starteten zur Besichtigung des Gebäudes. Die Führung war sehr interessant. Wir erhielten eine Menge Informationen über die Historie, die Bedeutung in den einzelnen Zeitepochen und die neuzeitliche Funktionen dieses Gebäudes. Wir besichtigten einige Räume und konnten auch im Plenarsaal des Deutschen Bundestages Platz nehmen. Der Höhepunkt war aber die begehbare Glaskuppel, die sich über dem Plenarsaal befindet. Diese Kuppel kannten wir alle aus Fernsehberichten. Sie zu begehen ist schon ein tolles Erlebnis.
Zumal mal von ganz oben einen schönen Ausblick über ganz Berlin hat. Mit der Begehung der Kuppel endete auch die Führung.
Nach so viel Kultur suchten wir umgehend eine Tränke auf. Schließlich musste einer drohenden „Unterhopfung“ vorgebeugt werden. Unmittelbar am Reichstag befindet sich das Lokal „Berlin Pavillon“ mit einem großen Biergarten. In diesem schönen Biergarten nahmen wir Platz und erholten uns bei kühlen Getränken von der anstrengenden Kultur-Tour.
Nun wurde es aber langsam Zeit für ein anständiges Abendessen. Wie schon erwähnt, mussten wir, dank der öffentlichen Verkehrsmittel, nie weit laufen und kamen daher ausgeruht um 18.30 Uhr im Restaurant „Elefant“ an. Die Preise für Essen und Getränke waren in diesem Lokal für eine Großstadt sehr moderat. So kostete z.B. ein 0,5er Bier 5,60 Euro und ein Schnitzel 17,50 Euro. Ein Salat war aber nicht im Preis enthalten. Der musste zusätzlich bestellt und bezahlt werden. Vor dem eigentliche Essen gab es sogar kostenlos eine kleine Vorspeise in Form von Weißbrot und einem Aufstrich. Die Stimmung war etwas gedämpft, da sich bei fast jedem das frühe Aufstehen bemerkbar machte. Es muss ja auch nicht immer der Bär toben. Wie so oft schaffte der kleine Jacky sein Schnitzel nicht. Wahrscheinlich hatte er zu viel von der Vorspeise gegessen. Timo und Stefan sprangen selbstlos ein und machten seinen Teller leer. So muss das sein, bevor Nahrungsmittel im Müll landen. Das Essen war sehr gut und auch reichlich. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“.
Um 20.30 Uhr brachen wir auf, da wir für diesen Tag schon genug erlebt hatten und daher in einer Kneipe in der Nähe vom Hotel noch einen gemütlichen „Absacker“ nehmen wollten. Ungewollt erlebten wir dann irgendwie so eine Art Abenteuer, denn wir fuhren mit der U-Bahn. So etwas wie „entspannt fahren“ gibt es da nicht. Sofort nach dem Start wird voll beschleunigt, und kurz vor dem nächsten Halt geht es genauso voll in die Bremsen. Das alles wiederholt sich während der ganzen Fahrt mehrmals. Man kam sich vor wie in einer Achterbahn.
Als Lokal für unseren „Absacker“ wählten wir eine typische Berliner Kneipe mit Namen „Quelleck“ aus. Sie lag ideal nur einige Meter von unserem Hotel entfernt. Es handelte sich zwar um eine Raucher-Kneipe. Das war aber nicht schlimm, denn dank des schönen Wetters konnten wir ja draußen sitzen. Als wir Platz genommen hatten, kam die Wirtin Silvi zu uns und sagte, dass sie normalerweise draußen nicht bedient, aber für uns eine Ausnahme macht. Das war sicherlich Sympathie auf den ersten Blick. Wir wurden von ihr richtig verwöhnt und konnten uns mit ihr angenehm unterhalten. Sie gab wirklich treffende Kommentare zum Besten und war um keine Bemerkung verlegen. Es war selbstverständlich, dass wir auch am Samstag wieder im Quelleck einkehren würden. Aber dazu später mehr.
Um 22 Uhr kamen wir im Hotel an und begaben uns sofort zur wohlverdienten Nachtruhe. Hierbei konnte uns sogar der übliche nächtliche Großstadtlärm nicht behindern. Der lange und erlebnisreiche Tag war einfach zu anstrengend.
Am Samstag wurden wir bereits im Bett ganz früh von der Sonne begrüßt, die durch die Hotelfenster herein schien. Das Wetter war einfach nur genial und hätte nicht besser sein können. Strahlender Sonnenschein und angenehm warm. Das Frühstücksbuffet war so, wie man es in einem Hotel dieser Preisklasse auch erwarten konnte.
Gut gestärkt für die kommenden Erlebnisse brachen wir um 9.45 Uhr auf und fuhren mit der S-Bahn zum Olympiastadion. Dort waren wir für eine Führung angemeldet. Wir wurden von Florian begrüßt, der uns in der nächsten Stunde mit umfassenden Information rund um das Olympiastadion versorgte. Er machte das sehr professionell und es wurde nie langweilig. Er erzählte auch viel über die Geschichte des gesamten Geländes. Der Mittelpunkt ist zwar das Stadion, aber rundherum gibt es noch eine Vielzahl von Sporteinrichtungen. Neben den üblichen Räumlichkeiten eines Stadions (z.B. Innenraum, VIP-Bereich, Kabinen, Presseraum usw.) konnten wir auch den Aufwärmraum, der speziell für Leichtathleten bestimmt ist, besichtigen. Im Jahre 2009 fanden in diesem Stadion die Leichtathletik-Weltmeisterschaften statt. Hierbei stellte Usain Bolt sowohl über 100m als auch über 200m Weltrekorde auf, die noch heute gültig sind. Laut Florian spielte hierbei der Aufwärmraum eine Rolle, da dieser Raum in unmittelbarer Nähe zur Laufbahn liegt und der Athlet daher optimal aufgewärmt und ziemlich direkt an den Start gehen konnte. Zur Geschichte der Olympischen Spiele erfuhren wir von Florian auch, dass der neuzeitliche olympische Fackellauf von den Nazis erfunden wurde. Diese Tatsache ist bestimmt nicht jedem bekannt. Wie gesagt, diese Führung war richtig super. Vielen Dank an Florian. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“.
Wie immer nach einer anstrengenden Kultur-Tour musste der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Das besorgten wir am „Kiosk Remagen“, der direkt am Olympia-Gelände liegt. Und schon ging es per Bus zum nächsten Event, einer „Berlin City Tour“ mit einem Doppelstöckigen Bus der Firma „Tempelhofer“. Bevor wir einstiegen, gab es an der Haltestelle zur Stärkung noch ein Kirsch-Heilwasser. Dann begrüßte uns der Busfahrer Ali Baba. Das ist kein Witz, der heißt wirklich so. Für uns waren auf dem Oberdeck Plätze reserviert. Bei dem tollen Wetter war natürlich das Dach geöffnet. Die vielen Informationen während der Fahrt kamen nicht von einem Band, sondern „live“ von einem Kommentator, der oben direkt bei uns saß. Ähnlich wie die U-Bahn-Fahrt hatte auch diese Rundfahrt etwas abenteuerliches an sich. Unser Fahrer war ständig am Hupen, scheinbar um alle Hindernisse, die in der Nähe vom Bus auftauchten, zu vertreiben. Zudem zeigten die Ampeln beim Vorbeifahren öfters „Dunkelgelb“ an. Aber letzten Endes brachte er uns doch sicher durch die Stadt. Es würde einfach den Rahmen des Berichtes sprengen, wenn alle Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbei fuhren, genannt werden würden. Zu erwähnen ist jedoch, dass es einen Getränkestopp gab, und wir uns mit kühlen Getränken versorgen konnten. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“.
Nach dieser aufregenden Busfahrt brauchten wir ein etwas ruhigeres Fortbewegungsmittel und stiegen daher auf ein Schiff der Reederei „Hadynski“ um. Dort wurden wir, ebenfalls per Live-Kommentar, mit weiteren Infos über Berlin gefüttert. Allerdings waren unsere Gehirne mit Infos schon gut gefüllt. Da passte nichts mehr rein. Trotzdem war die Fahrt sehr entspannend. Zumal das Schiff auch bewirtet wurde. Es dauerte zwar etwas länger, bis alle ein Getränk hatten. Das war aber kein Problem für uns. Schließlich waren wir ja nicht auf der Flucht, sondern hatten Zeit.
Nach Ende der Schiffs-Tour setzten wir uns in Richtung Restaurant „Nolle“ zum Abendessen in Bewegung. Auf dem Weg dorthin wollten wir noch eine Heilwasser-Pause einlegen. Wir suchten uns hierfür eine Treppe vor einem Haus aus. Stefan trieb uns aber sofort weiter. Er sagte, in diesem Haus wohnt Frau Dr. Merkel. Daher ist immer Polizei zu ihrer Sicherheit präsent. Tatsächlich stand da ein Beamter in der Gegend herum, der uns gar nicht gleich aufgefallen war. Der hätte uns sicherlich vertrieben, wenn wir uns auf der Treppe niedergelassen hätten. Schließlich fanden wir eine andere Treppe, die nicht von der Polizei bewacht wurde und auch nicht zum Haus einer „VIP“ führte. Dort machten wir ungestört die geplante Pause, um vor dem Essen noch ein Heilwasser zu trinken und um unsere Mägen dadurch auf die zu erwartende Verdauungsarbeit vorzubereiten.
Die Preise im Restaurant „Nolle“ waren zwar etwas gehobener, aber auch hier war das Essen sehr gut. Neben dem guten Essen ist ein weiteres Markenzeichen dieses Restaurants die Tatsache, dass die S-Bahn direkt über das Gebäude fährt. Das hat regelmäßig gefühlt den Raum zum Wackeln gebracht und war auch nicht zu überhören. Man hatte das Gefühl, dass jeden Augenblick die Decke einstürzen könnte. Das war, wegen der Erkenntnis über die einsturzgefährdete B45-Brücke, für unsere sensiblen Odenwälder Seelen nicht gerade entspannend. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wir hatten uns recht schnell an das Getöse gewöhnt. Gepunktet hat letztendlich das gute Essen. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“.
Gut gestärkt machten wir uns zur Kneipe „Quelleck“ auf, die wir am Vortag schon besucht hatten. Wir wurden von der Wirtin Silvi herzlich begrüßt. Sie erkannte uns sofort wieder. Z. B. wurde Udo von ihr gelobt, dass er heute kein T-Shirt anhatte, auf dem ein blöder Spruch stand. Jacky wurde von ihr gefragt, ob er immer noch so müde wie gestern wäre. Und von Hubert war sie immer noch als „der Braungebrannte“ begeistert. Er war sowieso scheinbar ihr Liebling, denn er bekam immer das Bier mit der schönsten Krone. Das war aber wahrscheinlich doch einfach nur Zufall.
Nach einer Weile kam es zu einer „Begegnung der unheimlichen Art“. Folgendes passierte: Martin verließ kurz seinen Platz, nahm aber seine Zigaretten nicht mit. Kaum war er weg, setzte sich ein undefinierbares weibliches Individuum auf seinen Platz und griff sofort nach der Schachtel Zigaretten. Jacky war durch so viel Dreistigkeit einfach nur sprachlos. Timo aber nicht. Er sagte der Person deutlich, dass sie sich eine Zigarette nehmen könnte, aber auf keinen Fall die ganze Schachtel. Das hat ihr scheinbar überhaupt nicht gefallen, denn sie schlug mit dem Ellenbogen nach dem armen Jacky, der direkt neben ihr saß. Da sie entweder besoffen oder voll gestopft mit Drogen war, hatte das allerdings eher einen komischen Effekt, als einen bedrohlichen. Schließlich kam sofort ein Kellner, der von der Wirtin geschickt wurde, und die Person suchte schnell das Weite. Es ist zwar nichts passiert, jedoch kann man auf solche Situationen durchaus verzichten. Zumal dadurch die gute Stimmung, zumindest kurzzeitig, leidet. Das Ganze war ganz schnell vergessen und wir genossen weiterhin den schönen Abend. Und, soweit bekannt ist, hat Jacky zum Glück keinen psychischen Schaden durch dieses Erlebnis davongetragen.
Nach Zahlung unserer Zeche war unsere Getränkekasse leer. Hier schlugen sich einfach die teuren Getränke einer Großstadt nieder. Damit nicht jeder immer selbst bezahlen musste, sammelten wir von allen Mitgliedern des „Dream-Teams“ auf freiwilliger Basis Euros ein und fütterten damit die Getränkekasse. Somit waren wir wieder flüssig für Flüssiges.
Um 22 Uhr brachen wir auf, um wieder etwas Kultur zu tanken. Das taten wir, indem wir die Lichtinstallation am Reichstag besuchten. Mit diesem Event wurde an die Verhüllung des Reichtages aus dem Jahre 1995 durch ein Künstlerehepaar erinnert. Man kann sicherlich geteilter Meinung über die „Kunst“ von damals sein, und ob mit der Lichtshow, und den damit verbundenen erheblichen Kosten, daran erinnert werden muss. Aber so ist das mit dem Thema „Kunst“, deren Wert einfach nicht genau zu definieren ist. Die einen sagen „Quatsch“, die anderen „Genial“. Die Lichtshow war zwar recht schön anzusehen, wurde aber schnell langweilig. Wir nahmen daher lieber wieder Kurs auf den Biergarten vom „Berlin Pavillon“ und kümmerten uns um die Kunst des gemütlichen Beisammensein.
Nach einer Weile hatten wir wieder Sehnsucht nach dem „Quelleck“ und der liebenswerten Wirtin Silvi. Dort trafen wir kurz nach Mitternacht ein und wurden von Silvi herzlich mit einem Likör namens „Berliner Luft“ begrüßt. Ungewöhnlich, dass es in einer Großstadtkneipe etwas umsonst gibt. Hierfür nochmals vielen Dank an Silvi. Zum Glück war direkt neben dem „Quelleck“ ein Dönerladen, denn einige Herren hatten um 1.30 Uhr noch Hunger und schoben sich Döner rein. Unglaublich, aber wahr. Zum Abschied wurden wir alle von Silvi herzlich gedrückt und begaben uns danach wegen der späten (oder frühen?) Stunde zur relativ kurzen Nachtruhe.
Auch am 3. Tag unserer Reise hatte das tolle Wetter noch Bestand. Im Gegensatz zu früheren Touren hatten wir am Abreisetag noch einen zusätzlichen Programmpunkt. Los ging es natürlich mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach liefen wir um 10 Uhr los und besichtigten die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße. Das ist der zentrale Erinnerungsort an die Teilung der Stadt von 1961 bis zum Mauerfall 1989. Dort kann man u. A. Originalreste der Mauer besichtigen und wird durch viele Schautafeln über die Unmenschlichkeit dieser Mauer und über Vorkommnisse rund um den Mauerbau informiert. In einem „Fenster des Gedenkens“ wird durch Bilder an die Todesopfer dieses teuflischen Bauwerkes erinnert. Der Besuch war für uns alle sehr beeindruckend und auch bedrückend. Das wirkte irgendwie alles so zeitnah auf uns ein und erschien uns nicht so weit weg, wie irgendwelche Bauwerke oder Vorkommnisse aus früheren Jahrhunderten. Wie auch immer, wir können alle nur hoffen, dass sich so etwas nie mehr wiederholt. Aber die Hoffnung auf Frieden und Freiheit für die ganze Welt wird wohl immer ein Wunschdenken bleiben.
Auf dem Weg zum Auschecken im Hotel, spülten wir vorher noch einen Teil unseres Frustes, der durch das Gesehene entstanden war, im Bistro „Grillhaus“ durch kalte Getränke runter. Eventuell hat uns das alles auch auf den Magen geschlagen, denn seltsamerweise wollte niemand etwas essen.
Das Auschecken bereitete keine Probleme. So machten wir uns dann sofort auf den Weg zum HBF. Horst und Udo verließen die Truppe, da sie jeweils noch private Termine an anderen Orten wahrnehmen mussten. Somit stiegen noch 8 Mann in den ICE Richtung Heimat ein. Kommentar von Stefan: „Das hat der Reiseleiter doch gut organisiert“.
Die Heimfahrt verlief in Sachen „Stimmung“ ruhig und entspannt. Es wurde zum Glück keine „Trockenfahrt“, denn die leeren Kühltaschen von der Hinfahrt waren wieder mit Getränken gefüllt worden. Diese Getränke hatte Kevin spendiert. Hierfür vielen Dank. Auf ein abschließendes Heilwasser wurde verzichtet. Ist auch verständlich. Denn nach 3 anstrengenden Tagen, mit, im Verhältnis zu normalen Tagen, erhöhtem Alkoholkonsum, mussten wir zur Normalität zurückfinden. Wir kamen pünktlich in Frankfurt an und mussten auch bei der Weiterfahrt in den Odenwald nur kurz warten. Eine Überlegung, eventuell noch irgendwo zum Essen zu gehen, wurde dann aber verworfen. Wir wollten alle in erster Linie nur noch schnell nach Hause. Das ist absolut verständlich. Schließlich werden wir alle älter, bzw. einige von uns sind schon alt.
Unsere diesjährige Tour nach Berlin war für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis. Darüber sind sich die Mitglieder des „Dream-Teams“ einig. Das trifft natürlich auch auf alle vergangenen Touren zu. Es ist einfach immer wieder schön, mit Kollegen unserer SG HKH solche mehrtägigen Ausflüge zu machen, vieles zu erleben und schöne Stunden miteinander zu verbringen.
Zwei Dinge müssen noch erwähnt werden. Zum einen war unser Sportfreund Udo zum ersten Mal bei einer Tour dabei. Wir sind uns sicher, dass es ihm gut gefallen hat und er künftig zum Tour-Stammpersonal gehört. Zum anderen muss die Bahn erwähnt werden. Sowohl auf der Hinfahrt als auch bei der Rückfahrt gab es keine Verspätungen und keine Probleme. Da in früheren Reiseberichten die Bahn oft, durch eigenes Verschulden, negativ erwähnt wurde, so muss diesmal das Positive erwähnt werden. Also…Kompliment an die Bahn.
Zum Schluss muss natürlich unser Reiseleiter Stefan zu seinem verdienten Lob kommen. Er hat zwar über die 3 Tage hinweg, wie ein „Running Gag“, regelmäßig auf die gute Arbeit des Reiseleiters hingewiesen. Das ist auch im Bericht nachzulesen. Diese Hinweise erfolgten aber alle zu Recht. Die Tour war perfekt durchorganisiert. Die Hotelbuchung, die Buchung der Bahntickets, die Reservierungen in den Lokalen, die Buchung der Programmpunkte und das Besorgen der Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel…einfach perfekt. Das geht definitiv nicht besser. Und wie er uns zielsicher durch Berlin geführt hat und hierbei S-Bahnen, U-Bahnen und Busse mit einbezogen hat, war einfach nur genial. Nirgendwo mussten wir lange warten. Und endlich traf auch einmal die Aussage „kurze Wege“ zu, da wir nie weit zu Fuß laufen mussten. Stefan…du bist ein Meister in Sachen Reiseleiter. Hoffentlich übernimmst du diese Funktion auch weiterhin.
Als Ziel für unsere Tour 2026 wurde schon frühzeitig München definiert. Hierzu gibt es inzwischen eine Umfrage zu 2 Terminen. Für einen davon müssen wir uns relativ kurzfristig entscheiden. Stefan hat für beide Termine bereits Hotelzimmer gebucht. Eine dieser Buchungen muss er natürlich wieder stornieren. Also Leute, den demnächst endgültig festgelegten Termin in die persönliche Urlaubsplanung einbeziehen und an der Tour 2026 teilnehmen. Es wird mit Sicherheit wieder ein großes und unvergessliches Erlebnis für alle Mitreisenden.
Ausflügler
Alex T., Horst, Hubert, Jacky, Kevin, Klaus, Martin G., Stefan, Timo A. und Udo
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